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Vom Zeitplan eines Copywriters: Einsteigen und los geht’s !

Autor Martina Habartová Martina Habartová

Kommen die Aufträge für Texte vom Kunden immer zu den ungünstigsten Zeiten oder in letzten Sekunde? Kein Problem mit diesem Zeitplan. Wenn Sie sich daran halten, werden Sie auch Japan in Sachen Pünktlichkeit noch überholen!

Es mag Sie überraschen, aber auch kreative Aktivitäten wie das Copywriting brauchen eine gewisse Zeit. Es ist wichtig, davon ausreichend einzuplanen und sich bewusst zu machen, wie lange man wirklich benötigt. Im schlimmsten fall sammeln Sie sonst mehr Verspätung als die Deutsche Bahn. Und weder Chef noch Kunde werden davon begeistert sein. Ich schlage daher vor:

1. Nicht prokrastinieren.

Sie wollen nur hier und da im Netz stöbern, einen Artikel lesen, sich durch Diskussionen wälzen oder ganz kurz Facebook checken. Das Ergebnis: Es geht Ihnen wertvolle Zeit verloren und plötzlich sind Sie im Stress. Die Panik bricht aus. Ich schlage vor nichts dergleichen zu machen. Schalten Sie alle sozialen Benachrichtigungen sowohl auf Ihrem Computer als auch auf Ihrem Telefon aus und achten Sie darauf, dass Sie Ihre Nase in Word stecken. Und zwar so lange, bis Sie mit der Aufgabe fertig sind.

2. Legen Sie ein Echtzeitlimit fest.

Bleiben Sie mit Ihren Füßen auf dem Boden der Tatsachen. Es ist nicht wichtig, den Text im Eiltempo durchzudrücken. Es ist wichtig, gut zu sein. Verschaffen Sie sich einen Überblick und lernen Sie aus jedem neuen geschriebenen Text, wie viel Zeit Sie brauchen, um etwas über das Thema zu lesen, für das Schreiben selbst und das abschließende Korrekturlesen. So können Sie das hier vermeiden:

3. Schauen Sie sich um.

Was ist über das Thema bereits geschrieben worden, in anderen Artikeln und auf welche Art? Und wie schreibt man darüber im Ausland? Können Sie das Thema nicht anders wiedergegeben, als es alle anderen machen? Wie können Sie Infografiken einbinden?

4. Identifizieren Sie Ihre Leser.

Sie müssen sich nicht in Google Analytics vertiefen, sondern greifen Sie auf Ihren gesunden Menschenverstand zurück. Für wen schreiben Sie den Artikel? Warum sollte dieser Leser Ihren Artikel lesen und nicht den Artikel auf der anderen Seite? Wird er von dem Artikel profitieren? Was kann er mitnehmen?

5. Denken Sie nach.

Wenn Sie schon etwas über das Thema wissen, schalten Sie Gerhirn ein und lassen Sie Ihre Gedanken fließen – notieren Sie das Wesentliche.

6. Hintergründe recherchieren.

Wenn Sie etwas über spezieller Themen wissen wollen, wie sagen wir mal Pilzsorten, dann sollten Sie gründlich nachlesen. Hervorragende Ressourcen für diese Art von Themen sind Abschlussarbeiten oder Dissertation, sie sind häufig frei im Internet verfügbar. Eine weitere Quelle können beispielsweise thematische YouTube-Videos sein, mit denen Sie Ihre Artikel visualisieren und unterstützen können.

7. Erstellen Sie Ihre Gliederung.

Ein effektiver Trick, der uns schon in der Schule beigebracht wurde. Eine gut strukturierte und durchdachte Gliederung zeigt, wie die einzelnen Teile des Textes zusammenkommen werden und ob sie zueinander passen. Es kann also nicht passieren, dass der Text einen Kopf hat, vielleicht sogar einen Bauch, aber keinen Fuß.

8. Füllen Sie die Gliederung.

Worüber werden Sie in jedem Abschnitt schreiben? Sortieren Sie die Informationen und achten Sie darauf jeden Gliederungspunkt in einem ähnlichen Ausmaß zu behandeln.

9. Schreiben und fortlaufend speichern.

Machen Sie die Tastenkombination Strg + S zu Ihrem bestem Freund. Oder lernen Sie, in Evernote zu schreiben, das speichert automatisch. Stellen Sie außerdem in Word die automatische Speicherung so oft wie möglich ein. Und vertrauen Sie mir, manchmal kann Ihr Computer Updates (gefolgt von einem Neustart) auch nicht ankündigen – und das will niemand erleben.

10. Den Text ruhen lassen.

Fertig geschrieben? Mein Tipp: Einfach speichern, Word ausschalten und etwas anderes tun. So können Sie genügend Abstand vom Text bekommen. Idealerweise mindestens über Nacht, im Notfall nur ein paar Stunden. Es ist keine gute Idee den Text zu speichern und sofort abzuschicken. Denn kein Klient mag Tippfehler. Selbst wenn er den Artikel rechtzeitig bekommt.

11. Das Finale.

Beheben Sie Rechtschreibfehler, streichen Sie unnötige Passagen, bearbeiten Sie das Format und die Textstruktur. Und wenn Sie das erledigt haben, sehen Sie sich den Text kritisch an. Versetzten Sie sich in die Lage des Lesers: Würden Sie Ihren Text lesen und ihn vor allem gut finden? Wenn nicht, gehen Sie zurück zu Punkt 6 und arbeiten Sie sich wieder bis zum Punkt 10 fort.

Sobald Sie sich an diesen kreativen Workflow gewöhnt haben, bin ich sicher, dass Sie wie ein Wirbelwind über die Tastatur fegen werden und Ihre Texte pünktlich abgeben werden.

06.08.2018

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