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6 Pannen, die du als Texter vermeiden solltest

Autor Jana Brücknerová Jana Brücknerová

Erstelle ganz einfach gute leserliche Texte. Beschränke dich zuerst auf das Wesentliche und höre auf Wörter zu wiederholen und die Konditionalform und das Passiv zu nutzen. Keine falsche Scheu: das Kürzen und Streichen von Sätzen macht deine Texte oftmals besser. Also trau dich!

Du kannst einen großartigen Text ganz einfach von einem durchschnittlichen unterscheiden. Ein guter Text ist lebendig, informativ und angenehm zu lesen. Hast du das Gefühl du kannst an bei deinen Texten noch an der ein oder anderen Stelle feilen? Hier findest du 6 Pannen, die einem guten Text im Wege stehen und Möglichkeiten, sie zu vermeiden.

1. Die Passivform

Ihre Ware ist auf Lager, Ihre Bestellung wird bearbeitet.. Gibst du deinen Texten eine passive Stimme, hat man das Gefühl es handelt sich um eine Verschwörungstheorie. Wir verwenden das Passiv, wenn es nicht um die Ursache des Ereignisses geht, sondern die Handlung im Vordergrund steht. Das Aktiv drückt einfach gesagt aus, was das Subjekt tut. Wohingegen das Passiv zeigt, dass ein Ereignis nur indirekt (passiv) beeinflusst wurde. Dieser Fehler wird typischerweise in der Beamtensprache gemacht, er ist aber auch auf vielen Unternehmenswebsites zu sehen.

TIPP: In den meisten Fällen kannst du das Passiv vermeiden. Überleg, wer hinter der Handlung steht und sprich so direkt mit den Lesern. Sag ihnen, dass du ihre Bestellung bearbeitest, die Waren versendest und alle Beschwerden bearbeiten wirst.

2. Das Konditional

Wenn Sie so nett wären und sich unsere Produkte ansehen würden, die Sie definitiv mögen würden, wäre das großartig! – Ich übertreibe ein bisschen, aber genauso sieht „Herumreden um heißen Brei“ aus und ist ein absolutes Tabu beim Texten. Viele Menschen greifen auf die Konditional zurück, um höflicher zu erscheinen. Rechne jedoch damit, dass eine konditionale Satzbaumethode deine Leser langweilen wird und auch von einer aktiven Handlung abhält.

TIPP: Gib den Lesern klare und direkte Anweisungen ohne unnötige Bedingungen.

3. Ausschweifende Sätze

Sicherlich kennst du mindestens eine Person, die gerne spricht und erklärt. Und zwar so, dass das Gespräch dann in einem halbstündigen Monolog endet, was eigentlich in einem Satz zusammengefasst werden kann. Das ist nervig, oder? Überleg, ob du dies auch nicht ab und zu in deinen Texten tust.

Das passiert vor allem dann, wenn du dich als Spezialist auf dem Gebiet fühlst und gefühlt stundenlang darüber „erzählen“ könntest. Oder wenn du beim Schreiben eine brillante Idee hast, die aber auf den ersten Blick nicht direkt mit dem Thema zusammenhängt.

TIPP: Vereinfache und kürze! Störe den Leser nicht mit unnötigen Informationen, erkläre den Leuten nicht, was sowieso schon jeder weiß und komm direkt auf den Punkt. Dies spart die Zeit der Leser und deine eigene auch.

4. Wiederholung von den Wörtern – sein, haben, können, könnten

Bei uns Textern, die seit einiger Zeit das Ganze beruflich machen und tagtäglich Marketingtexte erstellen, ist diese Panne allseits bekannt. Die tückischen Worte, die automatisch auftauchen, wenn wir einen tollen Gedanken ausdrücken wollen. In der Regel sind dies die Verben, die man sein, haben, können, könnte. Als Texter wirst du sicherlich noch andere dieser Wörter in deinen Kreationen entdecken, mit denen du deine Texte zukleisterst.

TIPP: Nutze ein Wörterbuch mit Synonymen und versuche so, sich ständig wiederholende Begriffe zu ersetzen. In 99% der Fälle wirst du sicherlich erfolgreich sein.

5. Füllwörter

Natürlich, trotzdem, also, eigentlich … ich würde diese Wörter als „Watte“ bezeichnen. Sie sagen nichts aus, die Bedeutung des Satzes ändert sich normalerweise nicht ohne sie, aber wir verwenden sie dennoch so gerne. Weg mit ihnen!

TIPP: Wenn du den Text eine Weile ruhen lassen, überprüfe ihn noch einmal und lösche die gesamte „Watte“. Dies gibt dem Text Leichtigkeit, obwohl der Kontext gleich bleibt.

6. Komplexe und lange Sätze

Weniger ist mehr – das gilt auch beim Copywriting. Komplexe und lange Sätze in deinen Texten tun nichts Gutes, weil sie das Lesen erschweren. Wenn du beim Erstellen des Textes bereits einen Satz über die dritte Zeile hinaus schreibst, ist es auf jeden Fall besser, ihn irgendwo zu „zerteilen“.

TIPP: Versuch einfach und klar zu schreiben. Kürzere Sätze verleihen deinen Texten die nötige Dynamik und Schwung.

24.08.2020

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