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Zehn Empfehlungen vom MultichannelDay 2022

Autor Jens Lindemann Jens Lindemann

Am 01. September 2022 hat ein Teil des internationalen Teams von eVisions am MultichannelDay in Köln teilgenommen. Ziel war es, einen Überblick über aktuelle Trends im E-Commerce-Bereich zu gewinnen.

Der MultichannelDay ist eine jährlich stattfindende eintägige Messe, auf der sich verschiedene Akteure aus der E-Commerce-Branche treffen. Die Veranstaltung befasst sich mit den Themen Marketplaces, Vertrieb in den Sozialen Medien und Markenaufbau. 
Die allgemeine Empfehlung der Veranstaltung für ein digitales Business-Modell ist, nicht nur auf einen einzelnen Kanal zu setzen. Man sollte vielmehr möglichst viele verschiedene Kanäle strategisch miteinander verbinden. Aufgrund unserer Projekterfahrung bei eVisions Advertising können wir bestätigen, dass diese Herangehensweise sehr effektiv ist. Daran anknüpfend empfehlen wir eine permanente Überprüfung von implementierten Maßnahmen.

Anhand der Vorträge und Diskussionen des diesjährigen Events haben wir zehn konkrete Tipps für euch zusammengestellt.

Allgemeine Empfehlungen zur Performanz-Verbesserung im E-Commerce:

1. Die Bedeutung von ‘Click & Appointment’ und ‘Click & Collect’ hat in letzter Zeit zugenommen. Bei diesen Formen können Kunden online einen Vor-Ort-Termin buchen oder einen Kaufvorgang abschließen, holen das Produkt aber selbst ab. Dieses Vorgehen ist ein Beispiel für die Verbindung von Online und Offline und ist dann vorteilhaft, wenn der Vertrieb Ihres Produktes eine umfassende Beratung benötigt.

2. Hoher Umsatz wird nicht automatisch bei einfachen Keywords mit hohem Suchvolumen erzielt. Häufig entstehen Kaufabschlüsse eher bei längeren, aber dafür präziseren Suchwörtern. In einigen Fällen entsteht der Verkauf auch hauptsächlich nur bei einem oder sehr wenigen Keywords.

3. Im Bereich des UX-Designs wird aktuell eine Kombination von zwei Schritten empfohlen: Zuerst klarstellen, was der Kunde will und danach sofort die Kaufentscheidung treffen. Lösungen, die z.B. durch alternative Produktvorschläge die Kaufentscheidung hinauszögern oder Lösungen, die zu früh eine Kaufentscheidung erzwingen, ohne solide Informationen anzubieten, werden nicht empfohlen.

4. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, alle möglichen verschiedenen Kanäle für Neukunden zu nutzen, aber Stammkunden an den eigenen Onlineshop zu binden.

Internationale Marktplatz-Netzwerke:

5. Bei Amazon ist es beispielsweise sinnvoll, Werbung und gesponserte Produkte mit Keywörtern zu verknüpfen, die sich in der gleichen Produktkategorie wie die aktuell besuchte Produktseite befinden. Ein Beispiel wären Keywörter verschiedener Küchenutensilien bei Nutzern, die sich aktuell auf der Seite von Küchenprodukten befinden. Diese Strategie zielt darauf ab, Produkte in den Warenkorb hinzuzufügen und kann auch auf anderen Plattformen angewendet werden.

6. Das Amazon Brand Story-Feature ermöglicht mit einem Set an Komponenten eine recht freie Erstellung von individualisierten Inhalten. Dies ist eine Möglichkeit, Alleinstellungsmerkmale oder verschiedenen Kategorien der eigenen Produktpalette zu kommunizieren.

7. Es ist möglich, einen Brand Store auf Amazon anzupassen. Das Ausblenden von nicht vorhandenen Produkten lässt sich hier über eine Click-Box einstellen. Seit 2022 existiert ebenfalls die Option von “sponsored brand video ads” auf Amazon, bei der Videos mit dem Tool “Video Creative Builder” erstellt werden können.

8. Innerhalb von Amazon ist es deutlich komplexer, Werbung auf Zielgruppen und nicht auf Keywords zu schalten. Deshalb wird für neue Händler auf Amazon empfohlen, dass Werbekampagnen zunächst auf strategisch ausgewählte Schlüsselwörter abzielen sollten.

9. Auf dem Kaufland-Marketplace sind die Produktbeschreibungen die beste Möglichkeit für eine Keyword-Optimierung. Markennamen sollen dort sparsam verwendet werden, aber die Verwendung von verschiedenen Adjektiven in der Produktbeschreibung wird empfohlen.

10. Der Trend zu Nachhaltigkeit bei Marketplaces wird von den kleineren Anbietern gepusht. Themen in diesem Bereich betreffen ein lückenloses CO2-Monitoring der Lieferketten und die Möglichkeit zur Kompensation der Emissionen einer Bestellung. Außerdem steigen die Anforderungen an die angebotenen Produkte und manche Plattform-Dienstleistungen legen ihren Fokus auf die lokale Kreislaufwirtschaft.

Obwohl der Großteil des E-Commerce-Sektors und der digitalen Marktplätze Privatkunden anvisieren, ist es erwähnenswert, dass manche Anbieter auch einen Fokus auf das B2B-Segment gelegt haben und dafür z.B. spezielle Abrechnungsmöglichkeiten anbieten.

Themen: E-Commerce
17.10.2022

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